Über die Füße (Stichwort: Fußaufsatz) wird bei der Lauftechnik ja immer viel geredet, über das ganze Bein jedoch eher weniger. Dabei sind hier auch noch ein paar Punkte die dir helfen können schneller zu werden.
Wobei man aber anmerken muß dass der wichtigste Punkt bei den meisten gerade dieser Fußaufsatz ist der sie einbremst. Doch die folgenden Dinge kannst du mit etwas Feintuning auch verbessern.
Bei den Armen habe ich ja schon darüber geschrieben, dass ein kurzes Pendel sich schneller bewegen lässt. Dasselbe gilt natürlich auch für die Beine. Wenn du also mit einer höheren Schrittfrequenz laufen willst musst du dir selbst die Möglichkeit schaffen den Fuß auch wieder schnell nach vorne zu bringen. Wenn du dabei Probleme hast den Fuß schnell nach vorne zu bringen habe ich eine Möglichkeit für dich das zu verbessern.
Ähnlich wie bei den Armen kannst du einen einfachen Test machen:
Merkst du den Unterschied? Je kürzer das Bein (das „Pendel“), desto schneller kannst du das Bein schwingen und das solltest du dir zu Nutze machen!
Je höher du die Ferse beim Rückführen des Beins nach vorne bringen kannst umso schneller kannst du den Fuß nach vorne setzen. Das heißt dass deine Ferse zumindest auf Höhe des Knies sein sollte, höher ist natürlich auch möglich. Sieh dir einmal das folgende Beispiel von Eliud Kipchoge bei seinem sub2-Marathon in Wien an. Er hat hier die Ferse extrem weit oben, fast schon auf Höhe seines Gesäßes.
Wenn man bei dem Video aber die anderen Läufer sieht fällt auf dass alle die Ferse weit oben haben, jedoch nicht immer ganz so extrem hoch, bei einigen ist es auch nur knapp oberhalb des Knies.
Verbessern kannst du das durch die klassische Lauf-ABC-Übung des Anfersens – wobei hier der Fokus darauf gerichtet werden sollte den Fuß schnell vom Boden lösen zu können. Ob er dann beim Gesäß anschlägt oder eine Spur drunter ist ist weniger wichtig solange der Fuß oberhalb des Knies ist.
Ebenso ein nicht zu unterschätzender Punkt sind die Beinachsen bzw. Bahnen der Füße. Beobachte dich einmal selbst wo deine Füße in Relation zueinander aufsetzen. Sind sie in etwa hüftbreit nebeneinander? Breiter? Schmäler? Oder überkreuzen sie sogar deine gedachte Mittellinie?
Letzteres solltest du auf jeden Fall vermeiden! Denn probiere mal aus diese Bewegung zu übertreiben – also etwas extremer zu überkreuzen. Dann wirst du schnell merken was für Schlangenlinien du machst bzw. beim Laufen ausgleichen musst.
Generell solltest du beim Laufen immer anstreben deine sämtliche eingesetzte Energie in die Bewegung nach vorne zu bringen und nicht mit seitlichen Bewegungen zu vergeuden. Das gilt für Beine, Arme aber auch für die Auf- und Abbewegung.
Du musst jedoch aufpassen es nicht zu übertreiben. Bei manchen LäuferInnen ist nahezu keinerlei Auf- und Abbewegung vom Oberkörper zu erkennen, da sie bei jedem Schritt etwas „sitzen“. Grund ist dabei oft die fehlende Streckung in der Hüfte womit wir wieder beim Dehnen des Hüftbeugers wären, der durch das viele Sitzen oft verstärkt ist und etwas verkrampft. Wenn du den regelmäßig aufdehnst (und gleichzeitig den Gegenspieler – das Gesäß – zB durch Kniebeugen oder Beckenheben stärkst!) sollte es dir leichter fallen aus dieser sitzenden Haltung herauszukommen und sauberer und somit auch meist schneller zu laufen!
Hast du auch schon meine anderen Beiträge zur Lauftechnik gesehen? Nein?! Dann sieh sie dir doch hier an, da ist sicher etwas nützliches für dich dabei!
Ich würde mich auch darüber freuen wenn du mir einen Kommentar hinterläßt wie dir der Beitrag gefallen hat. Ansonsten wünsch ich dir noch viel Spaß beim Verbessern deiner Lauftechnik und nicht vergessen: Lass dir beim Verändern Zeit!
Kategorien: Laufen
Schlagwörter: beine | schrittfrequenz | lauftechnik | pendel